Über mich

Das hier soll kein Lebenslauf sein, sondern der Schwerpunkt liegt auf dem, was mein künstlerisches Schaffen beeinflusst hat und was es bis heute prägt. Der Musik und der Gitarre bin ich seit meiner Jugend verbunden; und ich durfte schon am Gymnasium erste Konzerte geben. In dieser Zeit wurde ich nicht etwa, wie damals üblich, von den Beatles inspiriert, sondern vom französischen Chanson, und da vor allem von Charles Aznavour, bei dem ich zum ersten Mal erlebte, dass man auch andere Liedertexte schreiben kann als über im weitesten Sinn das Thema Liebe. Und dass die Musik trotzdem interessant sein kann, anders als bei den damals bekannten Deutschen, wie z. B.  Franz-Josef Degenhardt. Nach meinem Studium an der Uni Bonn (u. a. Gesellschaftswissenschaften) und meinem dortigen Referendariat habe ich aber nur noch in Köln gelebt und gearbeitet, u. a. auch als Gymnasiallehrer. Es war die Zeit der Liedermacher, und seitdem werde ich meist als Liedermacher oder Singer- Songwriter eingeschätzt und angekündigt. Lieder und Gitarre,  und fertig ist die Schublade. Und das versuche ich gerade nicht zu sein, es trifft nämlich nicht zu. Ich singe keine Songs, sondern deutschsprachige Lieder,  und ich habe diese nicht ‚gewritet‘ sondern komponiert. Ähnliches gilt auch für den Terminus 'Liedermacher'. Ich vertone meine Texte nicht, sondern ich komponiere, das Wort ‚machen‘ ist unpassend. Meine Musik hat den Anspruch, auch instrumental hörenswert zu sein; das Lied soll nicht (mehr) textlastig sein, sondern im Abwägungsfall versuche ich, beim Text Abstriche und Kompromisse zu machen. 
           Eines meiner lebenslangen Hobbys war es, nicht mehr im Handel erhältliche Liederbücher zu sammeln, auf Flohmärkten und später auch im Internet. Da sind einige Bände zusammen gekommen. So wurde ich Experte, was die Kulturgeschichte des Liedes betrifft. Vom altenglischen Lied zur Laute  über den Rokkoko Poeten Carl Michael Bellman, über die sogenannten Volkslieder (die nicht das sind, was man heute dafür hält), über die Wandervogelbewegung und dem Zupfgeigenhansl, über die Unterhaltungsmusik ab den 20er Jahren bis zu den populären (=POP) Songs, Liedern und Schlagern, bis in die Gegenwart und den Folksongs usw. usw. kenne ich Hunderte Lieder, die ich alle bei Bedarf spielen könnte.

Kein Konzert von mir gleicht dem anderen!